DIY Umhang (Kostüm)

Es ist lange her, aber nun gibts mal wieder einen DIY Beitrag von mir. Dieses mal für einen Umhang, den ich für ein Hit Girl (Kickass) Kostüm genäht habe, der sich aber genauso gut auch für andere Kostüme verwenden lässt. 🙂 Ist ja auch bald wieder Halloween 😉 Und hier seht ihr, wie er entstanden ist und wie ihr ihn nachmachen könnt.

 


 

Material:

– Stoffe Schwarz und einer beliebigen zweiten Farbe (mind 1m x 1,50m, je nachdem wie lang euer Umhang werden soll)

– schwarzes Garn und eines in eurer selbstgewählten 2. Farbe

– Nadel oder Nähmaschine

– (Stoff)schere

– Maßband oder Zollstock

– Kreide

– Stecknadeln

– Umhangverschluss

Zeitaufwand: 

ca. 5-6 Stunden (mit Hand)


SCHRITT 1

 

Markieren

Zuerst habe ich die Länge abgemessen. Wie viel ich für den Umhang brauche (langes Rechteckt unten) und wie viel für die Kapuze (Quadrat oben).

Leider muss ich gestehen, dass ich die Maße nicht mehr finde, die ich mir notiert habe, aber die Länge des Umhangs könnt ihr ganz individuell selbst bestimmen. Hängt euch den Stoff um die Schulter und messt von dort an bis zu der Stelle hinab, an der er enden soll – bei mir waren das knapp unter dem Po. Daran hängt ihr nochmal mindestens 3-4cm dran, denn der Stoff muss ja später noch vernäht und umgeschlagen werden.

Dasselbe mcht ihr mit der Breite des Umhangs. Legt ihn euch einmal um die Schulter, messt diese Länge ab und hängt mindestens 3-4cm dran.

Die Kapuze macht ihr am besten quadratisch. Damit sie am Kopf nicht zu eng wird, spart nicht mit der Größe. Je größer, desto besser! 😉 Ich habe hier glaube ich ca. 56x56cm genommen. Die Maße der Kapuze benötigt man gleich zwei mal, da am Ende zwei Quadrate zusammen genäht werden.

Diese ausgemessenen Maße markiert ihr euch fein säuberlich mit Kreide (lässt sich hinterher leicht wieder weg wischen) auf je den schwarzen und den andernfarbigen Stoff und schneidet an den Linien entlang.

 

SCHRITT 2

Kapuze nähen

Nachdem ihr die Quadrate für die Kapuze ausgeschnitten habt, näht ihr je ein schwarzes und ein andersfarbiges (ich sage jetzt mal lila, weil ich lila gewählt habe) außen zusammen. Lasst einen kleinen Spalt offen, bevor ihr einmal komplett herum näht, damit ihr den Stoff umschlagen könnt (für die, die sch fragen, was das heißt: Ihr stülpt den Stoff quasi einmal von rechts auf links). Dann erst näht ihr das kleine offene Stück zu. Durch das Umschlagen sieht man am Ende die Naht nicht mehr und es sieht viel hübscher aus (siehe Bild 1)

Danach legt ihr beide ferig genähten Quadrate an einander und vernäht zwei der vier kanten miteinander. Die farbige Seite kommt nach außen, denn auch hier wenden wir den Stoff wieder, sodass die naht und die Farbe innen verschwindet und das Schwarz außen ist (Bild 2).

Wie die Kapuze fertig aussieht, seht ihr auf Bild 3.

 

SCHRITT 3

Umhang nähen

Mit dem Unhang läuft es ziemlich ähnlich ab, nur dass ihr diesen nur einmal habt, statt zwei mal.

Ihr legt die Stoffe aufeinander, näht einmal drum herum alles zusammen bis auf eine kleine Öffnung, wendet den Stoff, damit die Naht verschwindet und verschließt die kleine Öffnung anschließend. Bei mir war es übrigens so, dass die lange Seite des Rechtecks um meine Schultern kommt und der kurze Teil von hals bis Po hinab hängt. Bei euch hängt es dann davon ab, wie lang ihr die Länge eures Umhans genäht habt, um zu wissen, an welche Stelle  die Kapuze kommt.

 

SCHRITT 4 

Umhang raffen & Kapuze annähen

Zunächst wird der Umhang an der Kante gerafft, an der gleich die Kapuze angenäht wird. Das macht ihr, in dem ihr oben die Kanten einmal leicht umschlagt und erstmal mit Nadeln absteckt (Bild 2). Benutzt hier einen besonders langen faden, bzw Garn. Es bietet sich sicher an, einen etwas dickeren Faden zu nehmen, für die Stabilität, ich hab es trotzdem mit Garn gemacht. Ihr näht das Garn also vorsichtig auf der Mitte des „Umschlags“ entlang und rafft vorsichtig immer wieder den Umhang darauf auf. Macht das am besten immer gleich, nachdem ihr den Faden einmal durchgezogen habt, das ist einfacher und die Gefahr, dass der Faden dabei reißen könnte, sehr gering.

So näht ihr einmal die Kante entlang und zur Stabilisierung einfach nochmal an der Raffung entlang zurück. Das müsste dann aussehen wie auf Bild 3.

Anschließend kommt die Kapuze endlich dran. Die näht ihr einmal komplett an der Raffung entlang an. Vom einen Ende der Kapuze zur anderen, damit es dann aussieht wie auf Bild 4.

 

SCHRITT 5

Verschluss anbringen

Und zu guter letzt folgt der Verschluss. Da gibt es ganz hübsche zu kaufen. Diesen hier habe ich für ca 10€ inkl Versand bei etsy bestellt.

Hängt euch den Umhang am besten einfach mal um die Schultern und schätzt in etwa ab, von wo bis wo euer ausgewählter Verschluss laufen soll. Markiert euch die Stellen (ich habs mit Stecknadeln gemacht), nehmt ihn wieder von den Schultern und näht den Verschluss an. Und tadaaa – fertig ist euer Umhang! 🙂

 


 

DIY – Silent Hill Nurse Maske

Da gerade Halloweenzeit ist und ich gerade wieder dabei bin, an meinem Kostüm zu basteln, habe ich hier mal ein kleines DIY für die Maske meines Kostüms. Bisher habe ich zwar etliche Tutorials für so eine finden können, allerdings waren diese direkt an das Gesicht angebracht mit Bandagen, was ich für einen ganzen Abend ziemlich hinderlich finde – essen trinken, atmen, reden… wird damit alles nicht so einfach. Daher habe ich beschlossen, mir eine Maske zu basteln, die man jeder Zeit auf und ab setzen kann 🙂


 

Man braucht:

– 1 Luftballon

– Zeitungspapier

– Tapetenkleister

– Pinsel

– Sprühfarbe

– Schere

– Bandagen

– Teebeutel & Kakaopulver

– Klopapier


Leider habe ich zu spät angefangen Fotos zu machen, daher sind nur sehr wenige dabei dieses Mal.


Schritt 1

Man puste den Luftballon soweit auf, bis er in etwa der Größe des eigenen Kopfes entspricht, er sollte aber noch ein bisschen größer sein, damit nachher nicht noch das Kinn raus schaut.

Dann rührt mann Tapetenkleister an und legt sich Zeitungen zurecht. Außerdem braucht man eine Halterung für den Luftballon, ich habe dafür einfach einen kleinen Eimer genommen, Gewichte ans Ende des Luftballons gebunden und diesen dann mit den Gewichten hinein gelegt, so konnte er beim Arbeiten nicht weg rollen.

 

Schritt 2

Dann geht es los mit Pinseln. Wir reißen die Zeitungen in Schnipsel, leimen den Ballon schön ein und kleben die Zeitungsschnipsel drauf. Das wird so lange gemacht bis der Ballon einmal komplett mit Zeitung eingedeckt ist.

Und dann geht es von vorne los: Zeitungsschnipsel aufkleben. Es sollten mindestens drei bis vier Schichten werden, damit es schön stabil wird und nicht kaputt geht am Ende. Achtet allerdings darauf, dass ihr den Ballon nicht komplett zu kleistert, denn ihr wollt die Maske ja am Ende noch aufsetzen, es muss unten also genug Raum bleiben, dass er noch über euren Kopf passt!

Parallel dazu könnt ihr die Bandagen die ihr benutzen wollt färbt. Mixt dazu einfach ein paar Teebeutel zusammen und ein bisschen Kakao. Am besten braune und gelbe Tees. Rot überwiegt zu sehr. Ihr lasst sie eine Weile dort drin ziehen und legt sie dann ebenfalls zum Trocknen raus.

 

Schritt 3

Nun muss das Ganze erstmal ordentlich trocknen, das dauert circa einen Tag, zwei Tage warten ist aber auf keinen Fall verkehrt. Damit ihr nicht auf dem Zeitungsaufdruck schminken müsst und man darunter keine Buchstaben und Zahlen durchleuchten sieht, sprüht ihr den Kopf einfarbig ein. Weiß, grau oder hautfarben, wenn ihr sowas da habt. Ich habe in diesem Fall grau gewählt. Was genau ihr für Farbe nutzt, ist eigentlich egal, Hauptsache sie ist wasserfest. Ich habe hier die Farben  von ‚Montana Gold Acrylic‘ genutzt. Danach schnappt ihr euch eine Schere und schneidet den Ballon am Verschluss auf und löst schließlich die restlichen Ballonteile.

 

Schritt 4

Jetzt habt ihr die Grundlage eurer Maske, um sie zu bearbeiten. Als erstes halbiert ihr die Maske, in dem ihr sie in der Mitte (von Ohr zu Ohr) einmal aufschneidet. Davon behaltet ihr die vordere Hälfte und malt ihr an der Stelle, an der sich eure Augen befinden kleine Kreise auf. Müsst ihr nicht zwingend, aber mindestens ein Auge sollte schon vorhanden sein, damit ihr auch mit Maske etwas sehen könnt. Diese/s schneidet ihr dann aus, sodass ihr anständig daurch schauen könnt. Kann ruhig etwas größer sein, denn es wird ja noch mit Klopapier und Bandagen bedeckt.

 

Schritt 5

Und nun geht es an das Eigentliche der Maske – das Muster schaffen.

Am besten legt ihr etwas Klopapier in den Tapetenleim ein und legt diesen in Streifen (mal längs, mal quer, wie ihr mögt) auf eure Maske. Das Auge oder die Augen, die ihr frei gelassen habt, sollten natürlich möglichst frei bleiben, sodass zwar nicht unbedingt der Einschnitt super zu sehen ist, aber damit ihr nicht gegen die Wände lauft.

Ich habe es an dieser Stelle etwas kompliziertes gemacht und es ähnlich gehandhabt wie beim bekleben des Luftballons. Ist weniger klebrig, ich glaube aber, in Tapetenkleister einlegen ist hier besser, durch die zarte Beschaffenheit des Klopapiers – es geht sonst zu schnell kaputt.

Das lasst ihr wieder mindestens einen Tag lang trocken und dann könnt ihr die Bandagen um eure Maske wickeln, durch das Klopapier habt ihr dann ein tolles Relief.

Schritt 6

Wenn ihr fertig seid, dann macht ihr ein weißes Gummiband hinten an die Maske, damit es fest hält. Bevor ihr die Maske aufsetzt, steckt ihr am besten eure Haar zurück, wie man es unter einer Perrücke machen würde (oder zieht eine weiße oder hautfarbene Badekappe über den Kopf) und wickelt die überhängenden Bänder zusammen, damit es so aussieht, als würden sie – halbwegs zumindest^^ – mit euerm Kopf „Verschmelzen“: 🙂

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Wenn ihr dann fertig seid, habt ihr dann wenigstens schon mal den Kopf für euer Silent Hill Nurse Kostüm fertig! 🙂 Für den Rest des Kostüms habe ich hier leider kein Tutorial, da ich das schon Anfang des Jahres angefertigt habe, da ich das Kostüm ursprünglich für die Buchmesse in Leipzig gemacht hatte. Da dort die Richtlinien für Kostüme allerdings sehr streng waren, hatte ich es erstmal verworfen und den Kopf damals auch nicht weiter bearbeitet. Aber hier ist mal ein Foto der fertigen Maske! 🙂

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Zugegeben, es gibt sicher schönere Masken(tutorials), aber sie sieht dennoch gruselig aus wenn sie getragen wird 😉

Viel Spaß beim Basteln und hinterlasst doch mal Bilder oder Links zu solchen, solltet ihr ebenfalls dieses Kostüm angefertigt haben. Ich bin neugierig! 🙂

DIY – Köcher (für Pfeile)

Damit ein Kostüm hübsch wird, braucht man natürlich auch schöne Accessoires. Hier zeige ich euch das passende Accessoires für Kostüme wie Merida, Robin Hood, Katniss Everdeen oder ganz klassisch Indianer – die haben nämlich nicht nur Pfeil und Bogen, sondern auch einen Köcher! 😉

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MATERIAL:

– Große Papprolle (ich habe hier eine alte Teppichrolle)

– Farbe & Pinsel

– etv. Holzsäge

– (Leder)band oder -Gürtel

– Dicke Pappe

– Gaffa

ZEITAUFWAND:

– ca. 3 Stunden (mit Trocknen)

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SCHRITT 1

Als erstes müsst ihr euch überlegen, wie lang euer Köcher werden soll, was von der Länge eurer Pfeile abhängt. Der Köcher sollte natürlich kürzer sein, damit man noch nach den Pfeilengreifen kann.

Dann markiert ihr euch an der Papprolle die Stelle, an der ihr Sägen wollt (es sei denn natürlich, sie hat schon die gewünschte Länge) und zersägt sie an dieser Markierung mit einer Holzsäge. Was anderes geht natürlich auch 😉 aber mit dieser Variante hat es ganz gut funktioniert.

Damit der Köcher sich hinterher schöner tragen lässt und nicht zu statisch rund aussieht, müsst ihr die Rolle nun ein wenig platt drücken, bis es euch gefällt. Funktioniert am besten, wenn ihr euch drauf setzt 😉

SCHRITT 2

Da oben uns unten an eurem Köcher noch Öffnungen sind, muss jetzt ein Ende geschlossen werden. Dazu nehmt ihr die dicke Pappe und mal dort dir Form der Köcheröffnung auf, so wie sie nach dem platt drücken aussieht. Diese Ovale schneidet ihr anschließend aus. Dann nehmt ihr ein Stück Gaffa und klebt es mit der Klebeseite innen in die Rolle hinein, sodass die Klebeseite nach außen guckt (siehe Bild). Am besten nehmt ihr zwei Streifen. An die Klebeseite, die raus schaut, klebt ihr nun euer ausgeschnittenes Stück Pappe – welches ihr natürlich vorher mit der gleichen Farbe angemalt habt, mit der ihr nachher eure Rolle bemalt^^ (siehe Schritt 3). Und um das jetzt noch zu festigen, klebt ihr einmal außen rund herum Gaffa.

Wenn es stark ist, ginge sicher auch Kreppband, das könnte man anschließend noch schön mit der Farbe überstreichen, sodass es nicht mehr auffällt. Und wenn ihr hier eine bessere Variante kennt, könnt ihr die natürlich auch nutzen 😉 Ist ja ganz euch überlassen.

SCHRITT 3

Nun geht es ans Einfärben.

Ich hab hier Acrylfarben verwendet, wie ihr sie auf dem Bild seht. Dort fehlt allerdings blau, das habe ich mit rein gemischt. Wenn ihr diese Farbe alle kombiniert, kommt ein Braunton raus, der auf dunkles Leder passen könnte. Ich hab speziell mit rot und schwarz nochmal drüber gestrichen, damit es einen besseren Ledereffekt bekommt.

WICHTIG: Immer von oben nach unten streichen.

SCHRITT 4

Auf der langen flachen Seite markiert ihr euch zwei Punkte, an denen ihr die Einschnitte für den Gürtel (oder Band oder oder ;)) einsetzen wollt.

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Die markierten stellen ’schlitzt‘ ihr nun so breit auf, dass euer Band/ Gürtel genau rein passt. Wenn ihr, wie ich, eine alte Teppichrolle genommen habt, dann verwendet am besten ein Gemüsemesser oder wieder die Holzsäge. Passt aber auf, dass ihr euch nicht verletzt!

Der Abstand zwischen den Schlitzen sollte nicht zu kurz sein, damit der Köcher nicht von seinem eigenen Gewicht soweit runter gezogen wird, dass er gerade an eurem Rücken runter hängt.

Sind die Schlitze fertig, zieht ihr euren Gürtel durch und tadaa – habt ihr ein ‚Trageband‘ 😉

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So, ich hoffe das DIY hat euch etwas gebracht und ihr findet es hübsch, was ihr da gezaubert habt! 🙂

Oh und ich muss bei diesem DIY gestehen, dass mein Mann mit viel geholfen hat ^^ Besonders bei Ideen.

DIY – Schal von Katniss Everdeen

Wer den zweiten Teil von Tribute von Panem gesehen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass Katniss zu Beginn einen ganz besonderen Schal trägt, den man nicht überall bekommt – zumindest sicher den weiblichen Zuschauern 😉 Da man ihn eben so schwer bekommt (höchstens für seeeehr viel Geld bei ETSY) und ich mir vorgenommen habe, zu einer Kostümparty als Katniss zu gehen, habe ich mich einfach mal zum Selbstversuch dran gesetzt und ihn nachgearbeitet.

Da meine Strickkünste leider nicht für so ein Projekt ausreichen, habe ich den Schal gehäkelt, da man – wie ich finde – dabei außerdem flexibler ist und es sieht auch gar nicht so übel aus mit Häkelmuster. 🙂

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MATERIALIEN:

– Häkelnadel (ca. 10mm)

– Dicke Wolle, grau (ca. 800-1500g, je nach Dicke der Wolle )

(Ich habe bei diesem Schal überwiegend die Acryl-Wolle von Bravo Big 200g benutzt)

KOSTENPUNKT:

Ca. 40-60€

-> ist davon abhängig, welche Wolle ihr wählt und ob ihr mehr oder weniger als meine angegebenen 700g braucht

ZEITAUFWAND:

– ca. 15-20 Stunden

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Da ich leider keine Entstehungsfotos gemacht habe, versuche ich es euch an Hand Erklärung und Bilder des fertigen Schals zu erklären sowie an nachgestellten Bildern.

Vorweg sagen kann ich aber schon mal, dass der Schal aus drei Einzelteilen besteht – die Rückseite, Vorderseite und der Loop. Der Schal wurde nicht in einem Stück angefertigt.

SCHRITT 1

Zunächst habe ich mit der Rückseite, dem Rückenteil begonnen. Dafür habe ich angefangen ganz normal Luftmaschen zu häkeln. Begonnen mit einer Masche, des unteren, seitlichen Zipfels des Schals, dann aufwärts. Soll heißen, ich habe eine Reihe drauf gesetzt und dann die nächste. In etwa wie Topflappen, wenn ihr so etwas schon einmal gemacht habt 🙂 Der Unterschied hierbei ist jedoch, dass es nicht quadratisch wird, sondern ein Dreieck entstehen soll. (Siehe 2. Fotos oben) Damit dieses Dreieck entsteht, muss in jeder Reihe je links und rechts eine extra Masche hinzugefügt werden.

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Das macht ihr so lange bis ein schönes, großes Dreieck entstanden ist, das euren Vorstellungen an Länge entspricht. Abmessen könnt ihr das, in dem ihr euch das Dreieck einfach vor dem Spiegel an den Rücken legt, sodass die senkrechte Seite (auf dem Foto ist es die Kante oben) eure Schultern bedeckt und schon leicht über den Nacken ragt, damit ihr die Stelle nachher Problemlos mit dem Loop verbinden könnt. Damit das möglich wird, solltet ihr außerdem die Ecken an der oberen Kante etwas verlängern, sodass sie euch knapp über die Schultern reichen.

Damit ein paar kleine Muster entstehen, habe ich nicht immer die Doppelmaschen eingehäkelt, sondern mal nur eine Masche genommen. mal die hintere, mal die Vordere. Außerdem habe ich an den Außenkanten einmal komplett entlang gehäkelt, damit es außen auch sauberer aussieht. Wen ihr im Häkeln ein bisschen ‚bewanderter‘ seid, dann habt ihr sicherlich selbst noch tolle Ideen, wie man Muster einbauen und variieren kann 🙂

SCHRITT 2

Nun geht es an den Loop. Wie man auf den Bildern von Katniss Schal im Internet sehen kann, ist es nicht einfach nur ein simpler Loop, sondern es sieht aus als wären drei dicke Wollschläuche aufeinander genäht worden.

Dazu habe ich angefangen erstmal ganz normal ein langes Rechteck zu häkeln. Eine lange Luftmaschenreihe, bis sie so lang war, dass es mir am Hals gefiel (Katniss‘ Schal geht da ja nicht direkt an den Hals, sondern lässt noch etwas Luft) und dann ging es los mit dem Rechteck bis es circa 10cm breit war. Dann habe ich die langen Seiten mit einem dicken Faden der gleichen Wolle zusammen gebunden. So dass der erste Schlauch entstanden ist. Die kurzen Enden bleiben noch offen, die werden erst zum Schluss verbunden.

Den zweiten Schlauch habe ich direkt an der Naht (wo ich es zusammengebunden habe) angehäkelt. Ungefähr 8cm. Dann habe ich wieder das Ende rum geklappt und mit dem anderen Schlauch verbunden, sodass jetzt zwei Schläuche aneinander liegen.

Der dritte Schlauch ist allerdings keiner (könnt ihr gerne so machen, wenn ihr wollt, aber ich hatte an dieser Stelle vorerst leider keine Wolle mehr, sodass ich abgekürzt habe). Dort habe ich einfach nochmal eine Reihe von ca. 6cm angehäkelt und es so stehen lassen. Das ringelt sich dann ganz von alleine ein und erzeugt einen Schlaucheffekt. Damit habt ihr jetzt einen langen, dreifachen Schlauch. Den verbindet ihr nun an den kurzen Ecken. Ihr könnt es zusammen nähen oder – wie ich es bevorzuge – wieder mit einem Faden von eurer Wolle zusammen binden.

Die Knotenenden könnt ihr übrigens immer schön  im Inneren des Schals verstecken. Sieht man fast gar nicht.

SCHRITT 3

Nun verbindet ihr die beiden Teile – Rückseite und Loop. Am besten funktioniert das, wenn ihr euch wieder damit vor den Spiegel stellt und es irgendwie mit Klammern oder Fingern zusammen haltet.

Ihr legt euch das Rückteil wieder auf den Rücken wie im 1. Schritt und setzt euch nun den Loop auf. Die längeren Kanten des Dreiecks, die über eurern Schultern liegen, stecktihr im inneren des Loops fest, denn die werden im Anschluss zusammen gebunden. Und der Rest, der am Nacken raus schaut, wie auch am inneren des Loops festgebunden, einmal den Nacken entlang.

Legt euren Stoff am besten auf einem Tisch ab, während ihr das macht, denn der Schal ist mittlerweile schon ziemlich schwer und so verrutschen die Stellen, die verbunden werden müssen, nicht.

Achtet beim zusammenfügen unbedingt darauf, dass das Dreick nicht gerade wie ein Poncho herunter fällt! Denn Katnissschal ist schräg, sodass die Spitze an eurer Taille oder Hüfte liegen muss (je nachdem, wie lang ihr in gehäkelt habt ;))! 

 

SCHRITT 4

Und nun der letzte Schritt. Die Vorderseite.

ÄRMEL

Ich habe damit begonnen, das Loch für den Ärmel zu fertigen, in dem ich an der Schulter am Loop angesetzt habe wieder eine Reihe Luftmaschen zu häkeln bis sie in etwa so lang war, dass mein Arm locker durchgepasst hat. Dann habe ich das Ende der Luftmaschen mit dem Dreiecke an der Seite verbunden und einmal entlang bis zum Zipfel gehäkelt. Dann wieder rauf zum Ansatz des Loop, wo ich mit dem Ärmel begonnen habe und wieder zum Zipel und zurück, damit der ‚Ärmel‘ etwas stabiler wird.

Wenn ihr dann meint, euer ‚Ärmel‘ ist stabil genug, beginnt ihr am Loop entlang hinüber zur anderen Seite des Schals zu häkeln – die Seite, an der kein Ärmel ist. Und dann häkelt ihr euch auf diese Art weiter nach unten heran.

Erstmal nur soweit, bis die Seite, auf der kein Ärmel ist, knapp über eure Schulter reicht. Danach müsst ihr anfangen den Schal dort zu trennen. Das macht ihr, in dem ihr auf der Seite nach jeder gehäkelten Reihe einfach immer eine Masche weg lasst. An der Seite mit Äreml müsst ihr die Verbindung allerdings lassen! Keine Maschen weg lassen, sondern immer mit der Rückseite zusammen häkeln!

Und das macht ihr jetzt einfach so lange, bis ihr unten am Zipfel angekommen seid. 🙂 Wenn ihr merkt, dass es nach unten hin zum Zipfel noch zu breit ist und keinen neuen Zipfel ergibt (denn ihr häkelt jetzt quasi das Dreieck rückwärts von oben nach unten), dann überspringt zwischen durch einfach ab und an mal eine Masche, damit es wieder passt 😉

Damit auch hier die neu entstandenen  Ränder wieder sauberer aussehen, habe ich dort ebenfalls, wie bei der Rückseite schon, noch einmal komplett außen drum herum gehäkelt.

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Ich hoffe, es ist mir gelungen, es euch ohne Step für Step Bilder einigermaßen gut und verständlich zu erklären und wünsche euch viel Spaß beim nachmachen! 🙂

Ich würde mich auch sehr über Feedback in den Kommentaren freuen, ob es verständlich war und ihr es hin bekommen habt, damit ich notfalls nochmal etwas an meiner Anleitung ändern kann. 🙂

BEMERKUNG

Wer des Häkelns nicht mächtig oder wem das zu viel Aufwand ist, aber dennoch gerne solch einen Schal hätte, dem kann ich auf Anfrage gerne einen anfertigen. Hinterlasst einfach einen Kommentar und dann kommunizieren wir. 🙂

Wird aufgrund der Arbeitszeit und des Versands allerdings teurer als „bloß“ die Materialkosten.

 

DIY – Tinkerbell Halloween Kürbis

Es ist ein Weilchen her, dass ich etwas schrieb, dafür gibt es jetzt mal einen etwas anderen Eintrag von mir 🙂 Dieses Mal nämlich habe ich beschlossen, euch zu zeigen, wie mein diesjähriger Halloweenkürbis entstanden ist! Solche gibt es bereits schon, ihre Bilder kursieren im Internet ^^ Und genau diese haben mich dieses Jahr dazu inspiriert, mal meinen ganz eigenen zu schnitzen, um ihn nicht nur auf Internetfotos bewundern zu können 🙂

 

Man benötigt:

– Kürbis mit möglichst glatter Oberfläche

– Messer (am besten ein glattes und ein Zackenmesser (groß & klein))

– Schraubenzieher (Kreuzschlitz, dick & dünn – wenn ihr bessere Alternativen habt, gehen natürlich auch die ;))

– Löffel & Schüssel

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Schritt 1

Bevor ihr mit dem Aushöhlen des Kürbis‘ beginnt, malt ihr euch eure Tinkerbell aus. Ich habe dafür einfach mal das ‚Standard’bild gewählt, welches man schon auf mittlerweile einigen vorhandenen Tinkerbelkürbissen findet. Dazu habe ich mir diese Tinkerbell auf ein kleines Blatt aufgemalt, mit Klebestreifen an der Stelle der Kürbis‘ befestigt, an der ich sie haben wollte und dann begonnen, mit dem kleinen Kreuzschraubenzieher die Linien nachzuziehen. Nimmt man den Zettel wieder ab, hat man dann schon den Umriss eingeritzt.

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Schritt 2

Damit ihr den Kürbis leeren könnt, muss natürlich eine Öffnung geschaffen werden. Dazu bietet sich – wie sicher bekannt 😉 – oben der Stiel an. Schneidet mit einem scharfen Messer einfach einen kleinen Kreis drum herum. Achtet dabei darauf, dass ihr nicht gerade herunter schneidet, sondern setzt das Messer leicht schief zum Stiel hin an, sonst bleibt der Deckel nachher nicht darauf liegen, sondern fällt rein.

Jetzt geht es ans Aushöhlen. Die beinahe längste Arbeit an so einem Kürbis. Er sollte auch möglichst trocken sein innen, damit er nicht zu schnell schimmelt, denn dann hat man leider nicht lange etwas von seinem Kunstwerk.

Wenn ihr dann alles raus habt und denkt, es geht nicht mehr weiter, dann kratzt ihr mit der Löffelkante immer weiter und weiter Stückchen heraus. dadurch wird er nicht nur trockener, sondern man sieht auch die kleinen eingestochenen Punkte – Feenglanz – viel besser, wenn nicht mehr ganz so viel Kürbis’material‘ dazwischen liegt.

Schritt 3

Dann geht es los mit schnitzen. Ihr solltet unbedingt ein stabiles Messer nehmen, da so ein Kürbis recht robust ist. Wenn ihr es zu Hause habt, dann bietet sich bestensfalls wohl so ein Kürbis-schnitz-Set an. Kann ich selbst leider nicht beurteilen, da ich keines besitze.

Fangt am besten bei den Flügeln an, die sind nicht ganz so filigran wie der Rest des Musterst und macht sich daher super als Anfang. Schneidet auch nicht die ganze Tinkerbell mit einem Mal aus – da sie eben so grazil ist, würde sie schnell kaputt gehen und das Muster misslingen – sondern arbeit euch Stück für Stück vor. Macht alles einzeln. Die Flügeln, die Arme, die Beine…

Bei den Armen und dem Zauberstab müsst ihr im Übrigen ganz besonders zart sein, sowie an der Stelle zwischen Dutt und Flügeln (wenn ihr dasselbe Motiv wählt wie ich), denn dort kann es sehr schnell brechen und schief gehen!

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Schritt 4

Nun folgt der Feenglanz. Fangt mit dem dicken Schraubenzieher an und verteilt den Feenglanz damit grob so, wie ihr ihn haben wollt. Die dicken Punkte dienen euch quasi als Vorlage von wo bis wo er gehen soll. Anschließend kommt der kleinen zum Einsatz, mit dem füllt ihr die Lücken zwischen den großen Punkten aus.

Damit sie nachher richtig schön leuchten, solltet ihr alle Löcher nochmal nach bearbeiten, indem ihr den Schraubenzieher einfach nochmal reinsteckt und ein bisschen dreht, damit die Löcher rund werden. Sonst habt ihr außen nur diesen Kreuzmuster und der Lichtschein kommt nicht richtig durch.

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Wenn ihr dann soweit seid, könnt ihr Teelichter hinein stellen, anzünden, den Deckel drauf setzen und Licht aus machen und tadaaaaa – schon habt ihr einen wunderhübschen Tinkerbellkürbis! 🙂

Ich habe im Übrigen drei Teelichter rein gestellt, damit er besonders hell leuchtet 🙂

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